Gestern war die Transitfahrt nach Oviedo.
Im Gegensatz zu den Tagen zuvor schien die Sonne, die wir an den Tagen an der Praia de Cathedrale doch vermisst hatten. Und die Sonne passte gut zu unserem geplanten Weg nach Oviedo, alle super!
Und die von uns geplante Strecke von 240 km ohne Autostrada erwies sich als ein Traum von Motorradfahrern, bis auf wenige Ausnahmen folgte eine Kurve auf die andere, kaum gerade Strecken, um sich ein bischen auszuruhen. Eine herrliche Berglandschaft, mitten durch Waldabschnitte, ein totales Vergnügen. Ab und zu wurde es ein bisschen zu warm, aber was solls! Auch der Strassenbelag bis auf 20 km Holperstrecke auf der AS-22 war absolut in Ordnung.
Unterwegs begegneten wir etlichen Pilgern auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela, denn auf unserer Route liegt auch der offizielle Wanderweg durchs nördliche Spanien entlang der Küste nach Compostela. Und die hatten noch etliche Steigungen vor sich, irgendwie kam Mitleid bei mir auf…
So nach 100 km von 240 km bemerkten wir dann, wie sich der Himmel etwas verdunkelte, Regenwolken zogen auf in dem Gebiet, durch welches wir fahren mussten Richtung Oviedo. Nach einer etwas längeren Pause bei eitel Sonnenschein und komischerweise ein paar Regentropfen waren wir guten Mutes, doch trocken nach Oviedo zu gelangen.
Und weiter ging die Kurvenhatz, ein wahres Vergnügen, ich fühlte mich saugut, auch wenn schon ein bischen geschlaucht. Und mein Blick immer mehr zum Himmel, der sich stärker verfinsterte, und meine BAS sagte mir dann noch, sie wisse wo es regnet. Und genau da mussten wir durch! Wird schon klappen! Aber nur gedacht, auf der Passhöhe von 1.100m fing es an zu regnen, erst langsam, aber kontinuierlich. Mit meiner Originaljacke (siehe Bericht Sevilla) kein Problem, durch einen Schauer zu fahren, aber die neue Hi-Tech Jacke (kostete 80,-€) scheint jeden Regentropfen gierig aufzusaugen. Und der Regen wurde heftiger, das Anziehen der Regenkombi war angesagt. Wohlgemerkt, in den einsamen Bergen gibt es nicht so viele Orte, wo man sich unterstellen und die Kombi anziehen kann. Aber zum Glück erwischten wir ein kleines Restaurant, in dem wir erstmal Unterschlupf fanden.
Und das war gut so, denn es folgte ein Gewitter mit heftigstem Regen, da hätte auch die Regenkombi nicht viel geholfen.
So nach einer Stunde wurde der Regen weniger, der Wetterbericht versprach auch Besserung, und wir fuhren los ohne Regenkombi, wer nicht wagt….
Und so entwickelte sich die Fahrt auf den letzten 100 km bis nach Oviedo als Flucht vor dem Regen. Wieder viele Kurven, sehr gut auch in nassem Zustand zu fahren, und etliche „Tempostrecken“. Und so haben wir es dann auch bis zu unserem Hotel geschaftt, alles gut.
Und wir waren auch geschaftt, fast 200 km Kurven und bergauf-bergab am Stück. Aber total geil!!! Wir waren uns beide einig, dass dies die bisher schönste Tour war, trotz der Widrigkeiten.
Ein Lob auch an unsere NT, hat genau das gemacht was sie sollte…
Merkt ihr was??? Menschliche/Männliche Intelligenz (BAF) und binäre Aussagenlogik (NT der weibliche Faktor) nähern sich an 🙂 Ich kann die Navitante verstehen….
Aber im Ernst, die Fahrt war SUPERKLASSE von beiden/von allen dreien.