Auf unserer Agenda stand heute der Besuch der „Pilgermesse“, beginnend um 12:00h. Ich erwähne das, weil in der Nacht auf dem Platz vor unserem Appartment wieder die Hölle los war, ich meine, es war wieder sehr laut…aber wir hätten ja auch die Ohrstöpsel benutzen können. 🙂
Jedenfalls haben wir ein bisschen länger geschlafen als normal, und waren trotzdem zeitig in der Kathedrale, um 11.15h. Zeitig genug, um noch einen guten Platz im Querschiff der Kathedrale zu erwischen.Im Querschiff kann man das Pendeln des „Botafomeiro`s“ sehr gut beobachten. Um 11:30h war die Kirche schon fast voll, Pilger aus aller Welt, tlw. mit Nationalflaggen aus Kolumbien, Brasilien, in unmittelbarer Nähe sassen Pilger aus den USA und 3 Damen aus Italien. Warum Italiener in der Kirche immer so laut schwadronieren müssen, ist mir ein Rätsel, ich empfinde das als respektlos gegenüber den anderen Besuchern.
Egal, es war eine tolle Atmosphäre, so mitten unter den vielen Leuten, von denen bestimmt der größte Teil den Pilgerweg zu Fuß zurückgelegt hat. Ich konnte mir gut vorstellen, was in einem vorgeht, nach den Strapazen endlich am Ziel angelangt zu sein. Da bekommt man schon eine Gänsehaut.
Die Messe selbst wurde begleitet von Priestern verschiedener Nationen, die auch in ihrer Sprache Fürbitten vorlasen. Auch ein tolles Gefühl, so viele verschiedene Menschen mit dem sehnlichen Wunsch nach Frieden.
Vor dem Abschlußsegen wurde wieder der „Botafomeiro“ in Bewegung gesetzt, ein irres Schauspiel.
Der Weihrauchkessel schwingt mit einer Geschwindigkeit von fast 70 km/h fast bis zur Kirchendecke, ein beeindruckendes Bild. Ich stand da mit offenem Mund und Pipi in den Augen, irgendwie „geflasht“ von den Eindrücken. Deshalb habe ich auch keine Bilder von dem Schwingen des Kessels machen können, das Bild oben zeigt den Weihrauchkessel beim Ausschwingen.
Nach der Messe mussten wir irgendwie wieder runterkommen, und wir stellten beide unabhängig voneinander fest, dass es ein lohnenswertes Ziel sei, den Jakobsweg zu Fuss oder mit dem Fahrrad zurückzulegen. Infos darüber gibt es ausreichend im Internet.
Morgen geht es dann nach „A Coruna“, ein bisschen erholen von den hiesigen Eindrücken…..
Ich bin gespannt, ob wir nächstes Jahr mit dem Motorrad auf Sardinien/Korsika landen oder zu Fuß auf dem Camino de Compostala??? Beides wäre schön!!! Lasen wir uns überraschen, wohin der Wind uns treibt…
Hallo ihr beiden,
freue mich über den reibungslosen Ablauf eurer Tour. Keine technischen Probleme, Regentage halten sich in Grenzen, na ja ..mal einen Schlüssel vergessen oder an der Tanke hat die Gesichtserkennung nicht funktioniert……wenn mehr nicht ist. Die positiven Eindrücke und Erlebnisse überwiegen, sowie die Erwartungen auf die Geschehnisse nächster Tage. Bin schon gespannt auf eure weiteren Etappenziele.
Es wird schon alles rund laufen. Zum Daumendrücken habe ich mir extra den Motorradhandschuh angzogen.
Man hört voneinander.
der biker